Mexikanische
Musik
________________________________________________________________________________
Die
mexikanische Musik hat ihre Wurzeln in der
präkolumbianisch-indianischen Musik und in der
europäischen,
überwiegend spanischen Kultur.
Bei
den Azteken spielte die Musik eine wichtige kultische Rolle. Es gab
eine Schutzpatronin "Macuilxochitl" und im "Cuicacalli", im
Haus des Gesangs, mußten alle Kinder ab dem zwölften
Lebensjahr an einem Musikunterricht teilnehmen. Der Vortrag von
Gedichten wurde von Musik begleitet und auf Bühnen, Tempeln
und
vor Pyramiden wurde getanzt und musiziert.
Dazu
benutzte man Trommeln aus Ton, Holz oder Schildkrötenpanzer,
Raspeln aus Knochen oder Holz, Rasseln aus Muscheln, einfache
Flöten und Muschelhörner. Azteken-Tanzgruppen und
Indianer
benutzen heute noch ähnliche Instrumente.
Die
erste Musikschule wurde von dem Mönch Pedro de Gante
gegründet und wenig später die erste Orgel von
Indianern
gebaut. Erstaunlich war, mit welch einer Leichtigkeit die Indianer z.B.
Kirchenchoräle sangen und schwierige Orgelstücke
spielen
lernten - und das meist auswendig.
An
der Golfküste von Mexiko gab es sowohl die Vermischung
indianischer und spanischer Musik als auch afrikanische und
arabische Elemente.
Während
der etwa dreihundertjährigen Kolonialzeit lernten die
Mexikaner
alle Arten von Musik kennen und vermischten sie mit der ihrer
multikulturellen Volksgruppen. Die Volksmusik und vor allem die
klassische Musik waren sehr an Europa orientiert und man holte sogar
Komponisten und Interpreten ins Land. 1711 wurde in Mexiko-Stadt die
erste Oper, "La Parténope" von Manuel de Zumaya, komponiert
und
aufgeführt.
Im
18. Jahrh. entwickelte sich aus spanischer, indigener und afrikanischer
Kultur ein traditioneller Musikstil: Son. Es gibt mehrere
Arten,
"sones jaliscienses", das Originalrepertoire der Mariachi-Bands; der
"son huasteco", der jedesmal wieder neu erfunden wird; der
"arribeño son", eine poetische Art; die "sones calentanos"
werden zu Violinmelodien gesungen; die "sones abajeños",
eine
mitreißende Tanzmusik, die mit
"purépecha"-Liebesliedern
abwechselt - und die "sones istmeños", herrliche
Liebeslieder
der Zapoteken-Kultur.
Mehrere
mexikanische Komponisten verliehen sogar dem Walzer im 19. Jahrh. eine
eigenständige Form, die durch Originalität, Nostalgie
und
fantasievolle Melodien gekennzeichnet wurde.
Auch in der heutigen mexikanischen Popmusik findet man noch Elemente
aus dieser Zeit.
Der
Corrido entwickelte sich im selben Jahrhundert. Diese Art Volksballade
ist auch heute noch sehr beliebt.
Daraus entwickelte sich der Canción Ranchera, welcher
Melancholie und unerfüllte Liebe besingt.
Die Mariachimusik
breitete sich von Jalisco,
in dessen Hauptstadt Guadalajara sich ursprünglich
Wandermusikanten zusammenfanden, über ganz Mexiko und dann
über ganz Lateinamerika aus. Diese ist wohl die beliebteste
und
populärste Musik und enthält sowohl spanische als
auch
französische Elemente. Eine Mariachigruppe besteht aus einem
oder
mehreren Sängern, Streichinstrumenten (Gitarre und Geige) und
Trompeten. Die Tracht eines Mariachimusikers besteht seit ca. 1930 aus
dem der Charros (reitende Rancheros) mit Cowboystiefeln, einer engen
Hose mit seitlichen Schnallen, einer kurzen westenförmigen
Jacke
und einem großen Sombrero.
Es gibt seit den Dreißigern auch weibliche Mariachigruppen.
Marimbas,
xylophonähnl. Instrumente, werden vorwiegend im Süden
von
vier Spielern gespielt (Bolero, Paso Doble, Walzer und auch moderne
mexikanische Schlagermusik).
Der
Bolero, der Danzón und die Rumba stammen aus den
dreißiger und vierziger Jahren.
1928
wurde das Mexikanische Symphonieorchester von Chávez und
1952
das Ballett Folklórico von der Choreographin Amalia
Hernández gegründet.
Die mexikanische Musik begeistert
auch heute noch jung und alt.
Große Titel
zum kleinen Preis:
Jetzt bei Musicload: Laden Sie viele der
beliebtesten Alben großer Künstler zum
Schnäppchenpreis!



Hier
gibt es Notenbücher z.B. für Klavier, Gitarre,
Gesang, Akkordeon:
.
.
Alphamusic
Musik, Filme, Bücher, Hörbücher, Spiele und
Software
